6. TKC Lauf 2025 in Landau (7 Stunden) 19.07.2025
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Wer dachte, nach der Hitzeschlacht in Liedolsheim sei das Maximum an Schweiß, Sonnencreme und Stopp/Go-Strafen erreicht, wurde am 19.07.2025 in Landau sanft, aber bestimmt eines Besseren belehrt. Denn was die Wetter-App da wieder orakelte, war großes Kino: Regen, Gewitter, Weltuntergang. Am Ende? Kein Tropfen. Stattdessen brannte die Sonne erneut gnadenlos auf Asphalt, Rimo-Karts und verschwitzte Overalls. |
Landau in der Pfalz präsentierte sich in typischer Sommermanier: trocken, heiß und gnadenlos. Die Karts? Nicht alle gleich schnell, was für einige hitzige Diskussionen in der Boxengasse und noch hitzigere Duelle auf der Strecke sorgte. Besonders die mittleren bis höheren Startnummern schienen einen gewissen Vorteil zu haben – die Gründe dafür liegen irgendwo zwischen Setup, neuen Motoren/Kupplungen, Kart-Auslosung und kosmischer Renn-Gerechtigkeit.
Premiere für Limitless Paydrivers – oder: Wie man sich mit 448 Runden zum Sieg fährt.
Das große Highlight des Tages war der allererste TKC-Sieg für das Team Limitless Paydrivers – und was für einer! Mit 448 Runden und einem kühlen Kopf (entweder durch Talent, die richtigen Karts zur richtigen Zeit, oder durch das Eiswasser im Helm – man weiß es nicht genau) setzten sie sich gegen die etablierte Konkurrenz durch und durften sich am Ende ganz oben aufs Podium stellen. Man munkelt, der Jubel war so laut, dass man ihn sogar auf dem Outdoorteil der Strecke hörte – und da läuft sonst höchstens „80er Rock Classics“ in ohrenbetäubender Lautstärke aus den Radios der dort parkenden Autos.
KEC Motorsport in Sonderpunkt-Laune – wieder mal
KEC Motorsport fuhr wieder eines dieser Qualis, bei dem man sich fragt, ob sie ihre Rundenzeiten heimlich mit Photoshop bearbeiten. Mit einem Vorsprung von 0,290 Sekunden sicherten sie sich die Pole Position und legten später auch noch die schnellste Runde des Rennens nach und zwar mit einer Zeit von 54.236 Sekunden. Der Chauffeure kein geringerer als ……. Vincent Oesterreich.
Es war aber knapp, denn Kartbahn.com Racing fehlten gerade mal fünf hundertstel Sekunden zur Bestzeit – da hätte ein Windstoß gereicht oder ein etwas dünnerer Overall.
Aber hey, fast ist auch daneben.
Tabellenführer unter Gewicht, aber nicht unter Druck
Scharmüller/WnG A/D, das Team, das momentan die Tabelle anführt, musste mit einer 10-Sekunden-Strafe wegen Untergewicht klarkommen. Ob es an der ausgepressten Schweißmenge lag oder einfach an einem schlechten Timing auf der Waage – geschenkt.
Trotzdem reichte es für Platz 2 ( - knapp zwei Runden). Das nennt man wohl: Mit minimalem Gewicht zum maximalen Ergebnis.
Team Hot Wheels – überraschend heiß unterwegs
Ebenfalls nicht zu unterschätzen: Team Hot Wheels 05, das sich mit starker Pace, guten Karts und einer clevereren Strategie den dritten Platz holte. Bei vielen vorher eher unter dem Radar geflogen, jetzt ganz offiziell auf dem Podium. Und das nicht „nur“ durch Kart-Glück, sondern auch durch eine solide und gute Leistung – so muss das.
Das enge Mittelfeld – ein ganz eigenes Rennen im Rennen
Platz 4 bis 7 war ein enges Katz-und-Maus-Spiel – innerhalb einer Runde (- 3 Runden). Kart 2000 Racing Team landete schließlich auf dem vierten Platz, nachdem sie kurz vor Schluss das stark fahrende Team von Kartmarkt24.de überholen konnten (+ 5 Sekunden). Wiederum nur 5 Sekunden dahinter, unsere Nordlichter vom Team KCG by ERT. Weitere 18 Sekunden dahinter, auf Platz 7 das Polsetter und schnellste Rennrunden Team KEC Motorsport aus der Region Ingolstadt. Die Jungs (und Mädels) lieferten sich über Stunden ein Duell auf Augenhöhe – fair, schnell und mit ordentlich Gummiabrieb auf der Strecke.
Etwas weiter hinten: Platz 8 bis 11, ebenfalls in einer Runde (- 4 Runden). Hier wurde hart, aber herzlich um jeden Zentimeter gekämpft. Wer dachte, das Rennen sei in der Spitzengruppe entschieden, der hatte die mittleren bis hohen Startnummern unterschätzt – denn genau die profitierten spürbar von den neuen Subaru-Motoren, die ein kleines bisschen mehr Biss zeigten.
Auch, wenn das natürlich niemand offiziell bestätigen würde... 😉
Strafen, Defekte und der obligatorische Frühstarter
Was wäre ein TKC-Rennen ohne die heiß geliebten Ampelbuzzer und Frühstarts? Kart 14 war hier der Hauptdarsteller: Frühstart beim Haltebuzzer und dann auch noch eine gebrochene Sitzstrebe – der einzige technische Defekt des Tages. Immerhin: Für Drama-Punkte reichte es locker.
Kart 8 schloss sich beim nächsten Kartwechsel mit einem Frühstart an und durfte ebenfalls zur Stopp/Go-Party antreten.
Ein paar Karts hatten am frühen Morgen anscheinend ihren Wecker überhört (liefen nicht an) – was zu einer halben Stunde Verspätung führte. Doch als die Rimo-Karts mit den Subaru-Motoren, neuen Kupplungen und neuen Reifen liefen, war das vergessen.
Die Performance der Karts, war an diesem Renntag – je nach Startnummer – leicht unterschiedlich. So profitierten heute die Startnummern um die Nummer 10 herum in Reihe von gute laufenden Karts, aber hey… auch mit diesen Karts muss erst gefahren sein.
Teamabsage in letzter Minute – ausgebucht, dann doch „nur“ 16 Teams
Eigentlich war das Rennen bis einen Tag vorher mit 17 Teams ausgebucht – doch ein Heimteam musste kurzfristig absagen. Schade, aber so rückte der Fokus umso mehr auf die verbliebenen 16 Teams, die auf der 700 Meter langen Indoor/Outdoor-Strecke alles gaben.
Und was für ein Rennen das war! Indoor-Feeling mit Outdoor-Temperaturen, dazu enge Kurven, Verkehr und der ständige Kampf um die letzten hundertstel Sekunden.
Fazit:
Ein erneuter TKC Premierensieger mit dem Team Limitless Paydrivers, KEC Motorsport sichert sich beide Sonderpunkte, mit den Teams „MadRaccoons und Kart 2000 Racing Team 2“ hatten wir wieder zwei Gastteams dabei, Scharmüller/WnG bleibt trotz Gewichtssorgen Tabellenführer, das Team Hot Wheels 05 überrascht mit Podium, das Mittelfeld liefert ein wahres Foto-Finish, Kart 14 sorgt für Drama, neue Motoren machten den Unterschied – und das Wetter? Zeigt sich erneut als unberechenbarer Gegner.
Jetzt heißt es: Verschnaufen, runterkommen, Sonnenbrand pflegen – denn nach der Sommerpause steht schon das vorletzte TKC-Rennen am 20.09.2025 in Limburg an der Lahn an.
Und wer weiß… vielleicht erleben wir dort ja den nächsten Überraschungssieger?
Bis dahin: Hydriert bleiben, Gewichte checken und bitte – richtig an den Ampelbuzzern halten.

60 Minuten Freies Training mit allen 16 Teams
Qualy 1 mit allen 16 Teams
Qualy 2 mit den besten 11 Teams
TOP 5 Super Pole Qualy
Der Endstand nach 7 Stunden
Platz 2 = Scharmüller/WnG A/D, Platz 1 = Limitless Paydrivers, Platz 3 = Team Hot Wheels 05
Alle 16 Teams
♥ Ein DANK an unsere Sponsoren 2025 ♥
