7. TKC Lauf 2025 in Limburg (7 Stunden) 20.09.2025
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„TKC Limburg – Zwischen Spätsommer-Sonne, Sonderpunkten und Statistik-Gänsehaut“ Wer dachte, nach der TKC-Sommerpause würde der Kreislauf erstmal langsam hochfahren, die Fahrer gemütlich in den Sitz sinken und die Karts mit gedrosseltem Ehrgeiz durch die erste Kurven rollen – der kennt die TKC nicht. Schon gar nicht Limburg. Denn was sich am 20.09.2025 auf der 1000 Meter langen Strecke in Limburg an der Lahn abspielte, war kein laues Warm-up für das Finale. Es war vielmehr ein Rennen, das sich anfühlte wie ein Saison-Höhepunkt – gepaart mit Spätsommer-Temperaturen, ausgeglichenen Karts, guter Laune und einem Schuss Renn-Poesie. |
Scharmüller/WnG A/D – „Fast fertig, aber noch nicht satt“
Man muss es so sagen: Dieses Team fährt aktuell in einer eigenen Liga. Scharmüller/WnG A/D tat in Limburg das, was sie schon nahezu die ganze Saison machen – nur diesmal mit noch ein bisschen mehr Nachdruck: Pole Position? Check. Schnellste Rennrunde? Check (Steven Grafenhorst entriss seinem Teamkollegen Niclas Niessner diese in der vorletzten Runde des Rennens, 1:01.604). Souveräner Sieg mit über zwei Runden Vorsprung? Doppel-Check. Die Dominanz war so deutlich, dass man sich zwischendurch fragte, ob sie nicht einfach im Quali-Modus durchgefahren sind. Und als wäre das nicht genug, haben sie mit diesem Auftritt quasi auch den Meistertitel in den Kofferraum gepackt – nur noch ein Hauch von Mathe trennt sie vom ganz großen Pokal.
ERT by KCG – Vom Nordlicht zum Podiumsliebling
Dass das Team ERT by KCG nicht nur nett grüßt, sondern auch richtig schnell kann, zeigten sie in Limburg eindrucksvoll. Mit Platz 2 holten sie ihr bislang bestes TKC-Ergebnis und haben sich damit endgültig aus dem Schattenfeld in die heiße Verfolgergruppe geschoben. Die Rundenzeiten? Konstant stark (Teambestzeit: 1:01.901). Die Strategie? Clever. Die Stimmung im Team? Spätestens nach dem Rennen irgendwo zwischen Ekstase und Eisbad.
Im Finale geht’s jetzt sogar noch um den TKC-Gesamtplatz 3 – und wer weiß: Bei der Form ist da noch was drin. Ganz sicher sogar.
PMRacing Team – Mit Routine aufs Podium
Auf Platz 3 rollte in Limburg das PMRacing Team über die Ziellinie – mit einer Leistung, die so solide war, dass man fast vermutet, sie hätten sie vorher in Excel geplant. Keine großen Ausreißer, keine unnötigen Risiken, dafür eine starke Pace (Teambestzeit 1:01.929) und saubere Wechsel.
Das Ergebnis: Podium in Limburg und Platz 5 in der Meisterschaft weiter gefestigt.
Der Name ist Programm – und die Leistung spricht für sich.
Kart 2000 Racing Team – Vizetitel? Fast schon verpackt.
Platz 4, 394 gefahrene Runden und ein Rennen ohne Drama, aber mit maximalem Fokus. Das Kart 2000 Racing Team aus Eiselfing zeigte erneut, warum sie ganz oben mitspielen. Auch wenn es diesmal nicht ganz fürs Podium reichte, hat man mit diesem Auftritt den Vizetitel so gut wie in trockene Tücher gepackt.
Wenn das Finale nicht völlig aus dem Ruder läuft, kann da nicht mehr viel schiefgehen – und selbst wenn: Die liefern einfach konstant. Wie ein Uhrwerk. Nur schneller. Ihre Teambestzeit in Limburg blieb bei einer 1:02.027 stehen.
KCG by ERT – Limburg-Neulinge auf dem Vormarsch
Zum ersten Mal in Limburg, aber gleich auf Platz 5 – das Team KCG by ERT scheint sich schnell einzuleben. Neue Strecke, neue Karts, neue Herausforderung? Kein Problem. Mit einer engagierten Performance, taktischem Geschick und sauberer Fahrweise sicherten sie sich einen Platz in den Top 5 – und dass, obwohl sie die Strecke wahrscheinlich noch bei Google Maps suchen mussten. Teambestzeit = 1.02.094.
Das Mittelfeld – Ein Rudelrennen auf hohem Niveau
Die Plätze 6 bis 10? Ein einziges, enges Pulk – alle innerhalb der gleichen Runde, ganz genau gesagt 31.983 Sekunden. Wer da nicht ganz bei der Sache war, rutschte schnell ein paar Plätze durch. Überholen, verteidigen, wieder überholen – das war ein Rennen im Rennen, ein taktisches Schachspiel mit Vollgas und Verbrennungsmotor. Die Teams hier trennten oft nur Sekunden, aber dafür vereinte sie eines: maximale Spannung bis zur letzten Runde.
Die „stillen“ Highlights – Wenn nichts passiert, ist das manchmal das Beste
Manchmal ist ein Rennen auch dann bemerkenswert, wenn… eigentlich nichts schiefgeht.
In Limburg gab’s: keine Gelblichtphase, keinen Kartdefekt, nur eine einzige Zeitstrafe wegen (Untergewicht) und zwar nicht viel zu leicht – nein, es waren exakt 50 Gramm. Ein halbes Brötchen, ein Schluck Wasser oder ein (nicht getragener) Schlüsselanhänger. Die Waage kennt eben keine Gnade – dafür aber die TKC-Regularien.
Dazu ein Zeitplan, der auf die Minute genau eingehalten wurde – fast verdächtig effizient, das Ganze. Ein Hoch auf die souveräne Rennleitung und die Crew, die ihre Hausaufgaben gemacht hat – Limburg zeigte sich als TKC-Schauplatz mit Schweizer-Uhren-Qualität.
Und die Karts? Keinen Gewichtsausgleich, dafür Gerechtigkeit. Gewichtsausgleich? Gibt’s in Limburg nicht. Und trotzdem – waren die Karts so gut abgestimmt, dass niemand laut meckern musste (was in der TKC-Welt fast einem Friedensnobelpreis gleichkommt). Die Crew? Freundlich, kompetent, konzentriert. Der Grip? Da. Die Motoren? Marschierten. Ein Rennbetrieb, bei dem sogar der Wettergott mitspielte: 26 Grad Außentemperatur, für Limburg schon hochsommerliche Temperaturen, aber ohne Hitzeschock.
Ideal für das erste Rennen nach der Sommerpause – und ein würdiger Auftakt ins große Finale.
Fazit: Limburg liefert – auf allen Ebenen.
Ein volles Starterfeld mit 15 Teams (inkl. einem Gastteam), keine nennenswerten Zwischenfälle, packender Sport, starke Leistungen, eine Vorentscheidung in der Meisterschaft und ein enges Rennen um Platz 3 – Limburg war nicht nur eine TKC Station auf dem Kalender, sondern ein echtes Statement: Die TKC lebt, brennt, atmet Motorsport – auch im September. Jetzt geht’s ins große Finale am 25.10.2025 in Vilsbiburg. Und eins ist sicher: Wer glaubt, dass dort alles schon entschieden ist, hat den Geist dieser Serie nicht verstanden.
Bis dahin: Kartschuhe entlüften, Gewicht checken, Strategie planen – und bloß keinen Frühstart riskieren. Vilsbiburg, bzw. die Nürburgring Nordschleife unter den Kartbahnen wartet.
Und wer weiß – vielleicht kommt ja doch noch jemand mit einem Überraschungssieg um die Ecke...
TKC Limburg 2025 – da war Musik drin. Nur eben statt 80er Rock diesmal das feinjustierte Röhren von 17 perfekt abgestimmten Sodi-Karts.

60 Minuten Freies Training mit allen 15 Teams
Qualy 1 mit allen 15 Teams
Qualy 2 mit den besten 10 Teams
TOP 5 Super Pole Qualy
Der Endstand nach 7 Stunden
Platz 2 = ERT by KCG, Platz 1 = Scharmüller/WnG A/D, Platz 3 = PMRacing Team
Alle 15 Teams
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