8. TKC Lauf (Finale) 2025 in Vilsbiburg (7 Stunden) 25.10.2025
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TKC Vilsbiburg – Wasser marsch, Titel im Trockenen und ein feuchtes Finale mit Stil |
Schon am Morgen zeigte sich die Kartbahn Vilsbiburg von ihrer „Nürburgring-Nordschleifen“-Seite: Nebel, Wind, Regen, kalte Temperaturen – und Pfützen, die eher an kleine Badeseen erinnerten als an eine Rennstrecke. „20 cm tief“, raunte einer aus der Boxengasse. „Das ist kein Regen mehr, das ist Aquaplaning Deluxe“, murmelte ein anderer. Der Indoor-Bereich? Nach dem freien Training dichtgemacht. Zu viel Wasser, zu wenig Haftung. Also hieß es: sieben Stunden purer Outdoor-Marathon – auf einer Dauerhaft nassen Strecke.
Fahrer/innen, die nach sieben Stunden aussahen wie frisch aus einem Tauchkurs.
Willkommen beim großen Finale der TKC 2025 – ein Rennen, das man eher mit Gummistiefeln als mit Slicks gewonnen hätte.
Scharmüller/WnG A/D – Titel verteidigt, Meisterstück geliefert
Sie haben’s wieder getan. Zum zweiten Mal in Folge und zum achten Mal Gesamt, sichert sich das Team Scharmüller/WnG A/D den TKC-Meistertitel – und das mit einer Performance, die bei jedem Statistik-Fan Gänsehaut verursacht. In Vilsbiburg ließen sie nichts anbrennen (außer vielleicht ihre Handschuhe am Heizlüfter danach). Trotz widrigster Bedingungen, tückischer Spurrillen und Pfützen, die eher nach Baggersee aussahen, pflügten sie souverän durchs Feld, holten sich Sieg und die schnellste Rennrunde mit einer Zeit von 1:54.875 (Der Pilot, Johannes Neuhauser Jr.).
Die Meisterschaft? Klar. Der Sieg? Verdient. Der Stil? Trocken – zumindest auf dem Papier. Auf der Strecke war davon nichts zu sehen: Die Jungs aus Deutschland und Österreich haben im Wasser getanzt, während andere noch nach Grip suchten.
Hardcore 1 – Haus Team, Pole Position - Sonderpunkt und Publikumslieblinge
Was für ein Heimrennen! Hardcore 1, das Haus Team aus Vilsbiburg, lieferte ab und fuhren ihr bestes TKC Ergebnis ein. Pole Position im Qualifying, eine bärenstarke Pace im Rennen und am Ende Platz 2 – trotz Bedingungen, bei denen man besser eine Schwimmweste getragen hätte. Wenn man sich die Video Aufnahmen anschaut, könnte man glauben, sie kannten jede Pfütze beim Vornamen.
Souverän, schnell, leidenschaftlich – mit dem Publikum im Rücken und einer Teaminternen Bestzeit von 1:56.413.
Der Applaus nach dem Rennen? Lauter als der Regen auf dem Hallendach.
KEC Motorsport – Zahnriemen gerissen, Podium gesichert, Nerven aus Stahl
Platz 3 und damit auch Platz 3 in der Meisterschaft: KEC Motorsport krönte eine starke Saison mit einem versöhnlichen Finale – nahezu das komplette Rennen über lag man auf Podest Kurs und legte dabei eine Teambestzeit von 1:57.294 hin. Lediglich ein gerissener Zahnriemen beim Team KEC Motorsport 2 sorgte kurzzeitig für feuchte Gesichter (nicht nur wegen des Regens), doch das KEC Motorsport Team 1 zog das Ding souverän durch. Mit ruhiger Hand und feinem Gefühl (im Popo), was bei diesen wechselnden Bedingungen sehr wichtig war, fuhren sie das Podium ein.
Eine starke Vorstellung, die zeigt: Selbst im Wetter-Chaos bleibt KEC cool.
ERT by KCG – Der Dauerläufer mit Endspurt
Platz 4 in Vilsbiburg, Platz 4 in der Meisterschaft – ERT by KCG bleibt sich treu. Auch in Bayern zeigten die Jungs aus Rostock, dass sie in Sachen Konstanz ganz vorne mitfahren können. Ob Nebel oder Sturzflut, das Team hielt sich tapfer, drehte saubere Runden und blieb von größeren Fehlern verschont – was bei diesem Wetter fast schon als Superkraft durchgeht. Belohnt wurden sie mit der zweitschnellsten Rennrunde des Tages, hier war am Steuer Lennox Langnickel mit einer Zeit von 1:55.870. Den jungen, wilden Fahrern aus Rostock, gepaart mit der Erfahrung der erfahrenen Teamchefs, gehört ihnen definitiv die Zukunft.
Man munkelt, sie hätten sich nach dem Rennen umbenannt – in „ERT by KCG Aqua Racing“.
PMRacing Team – Mit drei Runden Rückstand, einer 30 Sekunden Zeitstrafe, im Ziel und trotzdem zufrieden
Platz 5 im Rennen, Platz 5 in der Meisterschaft – PMRacing Team bleibt die Definition von Zuverlässigkeit. Während rundherum Dreher, Aquaplaning und Wasserschlachten tobten, hielten sie sich auf Kurs. Drei Runden Rückstand auf den Sieger sind bei diesen Bedingungen fast schon eine Auszeichnung für Standfestigkeit, wäre da nicht die 30 Sekunden Zeitstrafe gewesen, welche sie bekommen haben (Missachten des „Box In“ Schildes).
Man munkelt, dass diese Zeitstrafe den zweiten Tagesplatz gekostet habe. Spekulationen über Spekulationen! Teambestzeit 1:57.388
Aber Hand aufs Herz: Wer bei Regenrennen nicht quer steht, hat entweder unfassbares Talent oder gar keine Nerven mehr übrig.
Kart 2000 Racing Team – Sechster im Rennen, Vizemeister im Herzen
Für das Kart 2000 Racing Team lief in Vilsbiburg nicht alles nach Plan – Platz 6 beim Finale war sicher nicht das, was man sich erhofft hatte (Teambestzeit: 1:56.848). Aber: In der Meisterschaft reichte es souverän für den Vizetitel! Ein Jahr voller starker Auftritte, cleverer Strategien und sauberer Teamarbeit wurde mit Silber belohnt. Und das obwohl man einmal in die Boxengasse abgebogen ist, ohne dass einer vom Team dies angezeigt hatte und somit auch keiner bereitstand. On top vergaß man bei dieser „nicht“ geplanten Boxeneinfahrt noch zu buzzern und kassierte somit noch einen Stop/Go Zeitstrafe.
Dass ausgerechnet das letzte Rennen so rutschig wurde, war Pech – aber hey, Vizemeister wird man nicht zufällig. Dafür Glückwunsch!
Die Strecke – Vom Indoorteil zum Outdoor-Abenteuer
Eigentlich sollte das Rennen auf der kompletten Kartbahn (Indoor, Outdoor, Keller usw.) stattfinden, Zeiten von um die 3 Minuten pro Runde wurden erwartet – eigentlich. Doch nachdem die Karts im freien Training mehr Wasser in die Halle rein- als rausgetragen hatten, musste diese kurzerhand geschlossen werden.
Also hieß es: Alles nach draußen! Und das bedeutete sieben Stunden purer Outdoor-Wahnsinn. Der Popometer war das wichtigste Werkzeug des Tages – jedes Team musste zwischen „vorsichtig“ und „möglichst schnell“ die Balance finden. Viele schafften es, manche nicht – aber alle hatten Spaß.
19 Teams standen am Start, 14 Stammteams und 5 Gastteams. Das Feld? Bunt, laut und motiviert. Die Dreher? Unzählbar. Die Stimmung? Gigantisch. Trotz Nebel, Wind und Pfützen Party zeigten alle: TKC-Fahrer sind keine Sonntagspiloten, sondern echte Enthusiasten mit Benzin im Blut und Humor im Helm.
Das Wetter – Vier Jahreszeiten in sieben Stunden
Es gab alles: Sonne, Starkregen, Nebel, Windböen, Aquaplaning. Teilweise konnte man die nächste Kurve nur erahnen, manchmal gar nicht. Und trotzdem – die Stimmung blieb (überraschend) heiter. Die Fahrer lachten, die Gischt stieg auf, die Fans jubelten, die Zuschauer zogen sich zwischendurch einfach zwei Jacken übereinander.
Technik, Taktik, Teamgeist – und nur ein einziger Defekt
Nur ein technischer Defekt im ganzen Rennen: der gerissene Zahnriemen bei KEC Motorsport 2. Ansonsten? Alles lief. Kein Motorschaden, keine Elektronikdramen und nur ein paar wegfliegende Nummerntafeln (dank der starken Windböen) – erstaunlich, wenn man bedenkt, dass die Karts zwischenzeitlich eher Wasserpflüge als Rennfahrzeuge waren.
Die 24 Hubi Karts wurden von Dirk/Martin und Crew bestens vorbereitet und „Wasserdicht“ gemacht, so dass wir zu keiner Zeit des Rennens Probleme mit absaufenden Karts hatten. Auch wenn der Wasserstand an manchen Stellen sogar tiefer als der Bodensee war.
Danke an die gesamte Kartbahn Vilsbiburg Mannschaft, ihr habt einmal mehr super abgeliefert und alles bestens vorbereitet (Karts, Strecke, Parkplätze, Trainingsfahrten, Ablauf, Bistro, Pokale samt Kartreifen, Verpflegung sowie das Abschluss Essen)
Saisonabschluss mit Stil – Pokalen, Bier, Kurzen, Schnitzel, Pasta usw.
Nach dem Rennen folgte die große Tages- und Meisterschaftsehrung – inklusive Applaus, Emotionen und einem „Na endlich!“-Gefühl bei Scharmüller/WnG A/D. Danach: leckeres Abschlussessen, jede Menge Fachsimpelei und das kollektive Austrocknen aller Rennanzüge.
Ein besonderer Dank ging an alle Fahrer/innen, Teams, Teamchefs, Bahnbetreiber, Bahnpersonal und Sponsoren, ohne die diese Serie nicht das wäre, was sie ist: familiär, fair, verrückt – und einfach verdammt gut.
Fazit: TKC Vilsbiburg – Nasser, wilder, besser.
Vilsbiburg war kein Rennen, es war ein Abenteuer. Es war der Beweis, dass die TKC selbst im chaotischsten Wetter funktioniert – und dabei sogar noch Spaß macht. Scharmüller/WnG A/D krönt sich zum verdienten Meister, Hardcore 1 begeistert das Heimpublikum, Kart 2000 Racing Team beendet ihre vorerst letzte TKC Saison mit dem Vizetitel, KEC Motorsport feiert Bronze, und alle anderen nehmen Geschichten mit, die sie so schnell nicht vergessen werden.
Wer also glaubt, Kartfahren sei nur was für Schönwetter-Fahrer – der war noch nie in Vilsbiburg.
TKC 2025 – Meisterlich im Wasser, groß im Geist.
Die TKC 2025 ist Geschichte – aber was für eine!
Und wer jetzt schon trockensitzt, darf sich freuen: Nach der Saison ist vor der Saison.
Glückwunsch an ALLE TKC Serienteams:
1 Scharmüller/WnG A/D 182
2 Kart 2000 Racing Team 154
3 KEC Motorsport 140
4 ERT by KCG 137
5 PMRacing Team 124
6 Team Hardcore 122
7 KCG by ERT 108
8 Limitless Paydrivers 102
9 Kartbahn.com Racing 92
10 Team Hot Wheels 05 90
11 Kartmarkt24.de 89
12 KEC Motorsport 2 75
13 Team Hardcore 2 68
14 WT Racers 52

Qualy 1 (5 min) mit allen 19 Teams
Qualy 2 mit den besten 12 Teams
TOP 5 Super Pole Qualy
Der Endstand nach 7 Stunden
Platz 2 = Team Hardcore 1, Platz 1 = Scharmüller/WnG A/D, Platz 3 = KEC Motorsport
Alle 19 Teams
Die 14 TKC "Stammteam" Teamchefs und ihr Dankeschön Geschenk
Das TKC Podest 2025: Meister = Scharmüller/WnG A/D, Vizemeister = Kart 2000 Racing Team, TKC Dritter = KEC Motorsport Team 1
Alle 14 TKC Stammteams mit ihren Pokalen, Geschenken und Auszeichnungen
Das Meisterteam 2025: Scharmüller/WnG A/D
♥ Ein DANK an unsere Sponsoren 2025 ♥
